Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Endlagergesetz aus dünnem Papier – Sofortausstieg muss weitere Atommüllproduktion verhindern

(Bonn, Berlin, 05.07.2013) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat vor dem Hintergrund des beschlossenen "Endlagersuchgesetzes" erneut die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke, Uranfabriken und sonstiger Atomanlagen gefordert. "Das Gesetz ist aus dünnem Papier und es ist völlig offen, ob und wann ein sogenanntes Endlager zur Verfügung stehen wird. Bereits jetzt gibt es vielerorts große Atommüllmengen, da darf kein Kilo Atommüll mehr produziert werden", so Udo Buchholz vom Vorstand des BBU.

Nach Auffassung des BBU müßte vorrangig zunächst ein Überblick darüber geschaffen werden, welche Atommüllmengen sich derzeit verstreut im ganzen Bundesgebiet befinden: In Atomkraftwerken, in den sogenannten zentralen und dezentralen "Zwischenlagern", bei den Uranfabriken in Lingen und Gronau, an den Atomforschungszentren usw. Hinzu kommt bundesdeutscher Atommüll, der sich seit geraumer Zeit u. a. in Russland und Frankreich befindet. Nur wenn bekannt und analysiert ist, über welche Atommüllmengen gesprochen wird, und wenn nicht ständig weiterer Atommüll produziert wird, kann das Thema Atommüll seriös behandelt werden.

Anti-Atomkraft-Initiativen, der BBU und weitere Organisationen werden in der nächsten Zeit u. a. gezielt an Atommüll-Standorten für den zwingend erforderlichen sofortigen Atomaustieg und gegen die hochgefährlichen Atomtransporte demonstrieren. Überörtliche Aktionen werden im August in Gorleben sowie im September in Duisburg und in Braunschweig stattfinden. Bereits im Juli findet im Münsterland ein Anti-Atom-Protestcamp statt.


Hier eine (unvollständige) Aktionsübersicht

19. - 27.07.: Anti-Atom-Sommercamp in Metelen (Kreis Steinfurt - nahe der Atomanlagen in Lingen, Gronau und Ahaus)http://antiatomcamp.nirgendwo.info 

24. + 25.08.: Protestmarathon in Gorlebenhttp://www.bi-luechow-dannenberg.de/aktion-24-25-08 

14.09.: Demonstrationen an den Atommüllanlagen in Duisburg und Braunschweig (gleichzeitig in Frankreich Demonstration gegen das AKW Cattenom)
http://www.antiatom-buendnis-niederrhein.de/
https://www.biss-braunschweig.de/
http://www.cattenom-non-merci.de



Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.